Ob Glas, Metall oder Lack – empfindliche Gegenstände und Oberflächen benötigen bei der Lagerung und dem Transport besonderen Schutz. Ein bewährtes Material dafür sind Verpackungen aus Pappe. Dieser Artikel zeigt auf, was Wellpappe alles leisten kann.

Beispiele für empfindliche Gegenstände

Empfindliche Gegenstände sind Gegenstände, die beim Transport oder bei der Lagerung leicht beschädigt werden können. Das sind beispielsweise Produkte aus Glas, die zerbrechlich sind. Gläser und Flaschen müssen rundum geschützt sein, um am Transportweg oder im Lager nicht zu brechen.

Andere empfindliche Gegenstände zeichnen sich durch eine empfindliche Oberfläche aus. Diese ist etwa lackiert und es kann bei Transport und Lagerung schnell zu einer Beschädigung des Lacks kommen. Auch in diesem Fall ist es wichtig, dass der Gegenstand rundum gut geschützt ist und nicht mit scharfen Ecken, Kanten oder Ähnlichem in Kontakt kommt.

Heikel ist auch der Transport von medizinischen und anderen komplexen und teuren Geräten, die auf dem Transportweg gut geschützt werden müssen. Jegliche Gegenstände, die beim Transport durch Witterungseinflüsse, Stöße, Druck, Vibration und weitere äußere Faktoren beschädigt werden können, gelten als empfindlich.

Was müssen Verpackungen für empfindliche Gegenstände leisten?

Verpackung mit Füllmaterial
Empfindliche Gegenstände sollten entsprechend geschützt werden.

Als Faustregel für die Verpackung empfindlicher Gegenstände gilt:

  1. Die richtige Verpackung bietet so viel Schutz wie nötig und verursacht so wenig Verpackungsmüll wie möglich.
  2. Damit empfindliche Gegenstände sicher von A nach B kommen, müssen Außen- und Innenverpackung ideal aufeinander abgestimmt sein. Abgerundet wird die Verpackung durch einen transportsicheren Verschluss. Zu viel Verpackung verursacht unnötige Kosten und verärgert den Empfänger, der die Verpackung entsorgen muss.
  3. Das Verpackungsmaterial für empfindliche Gegenstände muss dem Inhalt ausreichend Stabilität gewähren. Es empfiehlt sich, bereits benutzte Kartons kein zweites Mal zu verwenden, da sie möglicherweise nicht mehr stabil genug sind.
  4. Die Verpackung sollte gegen Nässe geschützt sein. Ist der Inhalt besonders schwer, ist eine zusätzliche Umreifung sinnvoll.
  5. Ecken und Kanten sollten verstärkt werden. Um die primäre Verpackung sollte ein stabiler Umkarton gelegt werden. Zerbrechliche Güter wie Glas sollten stets auch einzeln umhüllt werden, damit sie nicht brechen.

Wellpappe als dämpfendes und federndes Material

Durch ihre Wellenstruktur ist die Pappe als Verpackungsmaterial eine formstabile Leichtbaukonstruktion. Je mehr Papierlagen und Wellen es gibt, desto stärker ist die Wellpappe. Im Inneren fungieren die Wellen wie Polster, die für eine gleichmäßige Druckverteilung sorgen. Je nach Produktanforderungen und Transportart kann eine unterschiedliche Wellenart und Höhe der Pappe gewählt werden.

Vogel

Die Wellpappe fixiert den Inhalt während des Transports, federt mechanische Belastungen ab und schützt vor Stürzen und Stauchungen. Wenn das Paket einmal hinfällt, wirkt Wellpappe wie ein Puffer. Im Inneren eines Paketes sollten die Versandgüter einzeln in Wellpappe verpackt sein, deren Polsterung ausreichend dick ist. Das schützt die Versandgüter vor einem direkten Kontakt untereinander, der sie beschädigen könnte. Hierfür eignet sich Rollenwellpappe ideal.

Welche Wellpappe-Verpackungen für empfindliche Gegenstände gibt es?

Es gibt unterschiedliche Wellenarten, die sich nach Wellenhöhe und -teilung unterscheiden. Wellenarten werden für verschiedene Anforderungen definiert und entwickelt.

Einige Wellenarten gibt es schon seit langer Zeit, andere wurden innerhalb der letzten 25 Jahre neu entwickelt. Sie helfen beispielsweise den Frachtraum optimal auszunutzen oder genügen den Anforderungen des hochwertigen Flexodrucks. Unterschieden werden die Stapelbarkeit, Bedruckbarkeit und Pufferwirkung der Pappe als Verpackungsmaterial.

Die älteste Wellenart ist die A-Welle oder Grobwelle, die heutzutage nur noch produziert wird, um sie mit anderen Wellpappen zu kombinieren. Sie ist ein Bestandteil der mehrwelligen Wellpappe und federt sehr gut ab. Die C-Welle oder Mittelwelle hat die A-Welle vom Markt verdrängt. Sie lässt sich schneller produzieren und benötigt weniger Papier bei der Wellenbildung.

Die B-Welle oder Feinwelle ist dünner als die C-Welle. Dadurch spart sie Lager- und Frachtraum ein. Diese Welle wird für die Verpackung von weniger empfindlichen Gegenständen genutzt. Die kleinere Wellenteilung macht ihre Oberfläche ebener, wodurch bessere Druckbilder möglich sind.

Die E-Welle wird auch als Mikrowelle bezeichnet. Durch ihre Einführung in den Markt wurden zahlreiche neue Anwendungsbereiche erschlossen. Sie kommt als ästhetische Verkaufsverpackung zum Einsatz oder als Display mit Mehrfarbendruck. Ähnlich wird auch die F-Welle eingesetzt, die den Kartonbereich abdeckt.


info

Wellpappe eignet sich hervorragend für die Verpackung empfindlicher Gegenstände, wie zum Beispiel Glas. Sie ist robust, platzsparend, preiswert und vor allem nachhaltig.


Inlays und Zwischenlagen aus Wellpappe

Verpackung mit Inlays
Inlays eignen sich unter anderem für das Verpacken von Flaschen.

Karton-Inlays und Zwischenlagen aus Wellpappe sorgen für einen sicheren Transport von mehreren empfindlichen Gegenständen in einem gemeinsamen Versandkarton.

Innerhalb des Kartons trennen sie die Waren sicher voreinander ab. Außerdem fixieren sie Gläser und andere Behältnisse sicher in der Höhe. Inlays und Zwischenlagen eignen sich für das Verpacken von:

    • Gläsern jeglicher Art (zum Beispiel Lebensmittel-, Schraub-, Gewürz- oder Marmeladengläser)
    • kleinen Flaschen
    • Kosmetikverpackungen und Tiegeln
    • Deko- und Geschenkartikeln
    • bruchgefährdeten Artikeln jeglicher Art, die sicher transportiert oder voneinander abgetrennt werden sollen.

Welche Vorteile haben Verpackungen aus Wellpappe?

Verpackungen aus Wellpappe sind:

Affe
    • platzsparend
    • maßgeschneidert
    • leicht zu bedrucken
    • nachhaltig
    • verkaufsfördernd
    • die am häufigsten genutzte Transportverpackung

Verpackungen aus Pappe können dem Produkt genau angepasst werden. So lässt sich der Raum perfekt ausnutzen und bei der Lagerung bleibt kein Leerraum übrig. Da Wellpappe stabil ist, lassen sich die Verpackungen gut stapeln.

Beim Transport überzeugt die Pappe durch ihr geringes Eigengewicht. Durch Wellpappe lassen sich Logistikkosten einsparen. Möglich ist das durch die präzise angepasste Größe, Stapelbarkeit und Stabilität. Außerdem ist Wellpappe leicht zu bedrucken. Ob Hinweise zu Lagerung und Transport oder Informationen für den Käufer – alle relevanten Details sind schnell auf die Verpackung gedruckt.

Wellpappe besteht aus nachwachsenden Rohstoffen. Für die Herstellung werden keine Bäume gefällt. Wenn Wälder gepflegt werden, fallen Durchforstungs- und Bruchholz an. Diese dienen als Primärrohstoff zur Papierherstellung.

Zudem liegt die Recyclingrate von Wellpappe bei nahezu 100 Prozent. Wenige Handgriffe sind erforderlich, um aus einer Verpackung aus Pappe eine attraktive Verkaufsverpackung zu gestalten. Das macht sie zu einem starken Werbeträger. Zudem ist Wellpappe die beliebteste Transportverpackung, die vielen Beanspruchungen standhält.

Interessante Fakten über Wellpappe

Wellpappe wurde 1856 in der Modebranche entwickelt. Zwei Engländer wollten die Wellpappe als Einlage für hohe Hüte verwenden. Es dauerte noch 25 Jahre, bis die Wellpappe ihren Weg in die Verpackungsbranche fand.

Die holländische Firma „Fiction Factory" baute ein ganzes Haus aus Wellpappe, dessen Wände aus 24 Schichten Pappe bestehen. Diese sind derart miteinander verklebt, dass sie gut isolieren und ihre Form behalten.

Damit das Haus nicht beim ersten Regen aufweicht, überzogen die Ingenieure die Wände mit einer Holzverkleidung, worauf eine wasserabweisende und atmungsaktive Folie gelegt wurde. Das Haus soll 100 Jahre halten und kostet ab 25.000 Euro. Von der Größe her müsste man es allerdings eher als Häuschen bezeichnen.

Fazit

Keine andere Verpackung wird so häufig für den Transport genutzt wie die Wellpappe. Dabei kommt sie besonders für die Verpackung von empfindlichen Gegenständen zum Einsatz. Sie liefert neben einem sicheren Transport und einer zuverlässigen Lagerung weitere Argumente, die ihre Beliebtheit als Verpackungsmaterial erklären.

recyclable

So ist Wellpappe eine nachhaltige und preiswerte Alternative. Als Leichtgewicht eignet sie sich ideal für die Logistik, weil sie Kosten und Platz spart. Dabei ist sie trotzdem ausreichend robust, um empfindliche Gegenstände zu schützen.

Im Inneren eines Kartons können die empfindlichen Transportgüter einzeln in Wellpappe verpackt oder durch spezielle Inlays und Zwischenlagen aus Wellpappe voneinander getrennt werden. So kommen auch Gläser und Flaschen sicher und ohne Bruch ans Ziel.

FAQ

  1. Was ist Wellpappe?

    Wellpappe ist eine leichte und stabile Konstruktion, die aus mehreren Papierlagen besteht und über ein Hohlvolumen aus Luft verfügt. Bei der Herstellung werden mindestens eine glatte und eine gewellte Papierbahn miteinander verklebt. Bis zu neun Papierbahnen werden eingesetzt, um eine Wellpappe zu produzieren.

    Die Wellpappe heißt „Pappe", weil das Kleben früher als „Pappen" bezeichnet wurde. Es gibt verschiedene Arten von Wellpappe. Welche sich am besten für den Versand eines bestimmten Gegenstandes eignet, hängt vom Gegenstand selbst ab. Je schwerer oder empfindlicher das Versandgut ist, desto stabiler sollte die Wellpappe sein. Für leichte Waren reicht häufig ein Karton aus ein- oder zweiwelliger Wellpappe.

  2. Was sollte ich beim Verpacken empfindlicher Gegenstände beachten?

    Wähle die kleinstmögliche Verpackungsgröße und achte darauf, dass noch genügend Platz zum Polstern des Versandguts vorhanden ist. Wenn du Gegenstände unterschiedlichen Gewichts oder unterschiedlicher Empfindlichkeit zusammen versendest, gehören die schweren Gegenstände nach unten und die leichten nach oben. Empfindliches Versandgut platzierst du am besten innen.

    Achte darauf, deine Güter dicht zu packen, sie dabei aber nicht zu quetschen. Hohlräume können leicht zu eingedrückten Verpackungen führen. Wenn du Waren aus Glas versendest, sollten sich diese weder untereinander berühren, noch sollten sie Kontakt zur Außenverpackung haben. Mit entsprechendem Polstermaterial federst du mechanische Belastungen ab.

    Trenne identische Verpackungen im Karton räumlich voneinander. Leichte Güter polsterst du am besten weich, schwere Güter hart. Glas und andere Produkte, die bruchgefährdet sind, musst du rundum polstern. Transportiere die Güter gemäß ihrer Konstruktion. Das bedeutet, dass du beispielsweise Flaschen stehend transportierst.

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