Um die schlimmsten Folgen der Klimaerwärmung einzudämmen, müssen wir nachhaltiger wirtschaften. Die EU-Mitgliedsstaaten wollen beispielsweise bis 2050 klimaneutral werden und somit CO2-Emissionen teilweise reduzieren und teilweise ausgleichen. Damit das funktioniert, müssen wir jedoch in allen Bereichen Fortschritte erzielen - auch bei klimaneutralen Verpackungen.

Wir schauen uns daher zwei sehr beliebte Optionen in diesem Bereich an: Mehrweg- und Wellpappe-Verpackungen. Wir zeigen dir deren CO2-Bilanz und schauen uns an, welche Verpackung im Vergleich die Nase vorn hat.


Symbolbild Nachhaltigkeit

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CO2-Bilanz: Warum ist Sie überhaupt wichtig?

Sowohl Unternehmen als auch Verbraucher haben erkannt, dass die Themen Nachhaltigkeit und CO2-Ausstoß ein wichtiges Anliegen ist. Das betrifft auch kleinere und mittelständische Betriebe, denn nur ein Drittel von ihnen verfügt bisher über komplette Nachhaltigkeitsstrategien. Diese Zahl dürfte sich in Zukunft erhöhen, denn:

    • Banken geben Unternehmen, die nicht nachhaltig handeln, immer seltener Kredite oder welche zu ungünstigeren Konditionen. Nachhaltig wirtschaften wirkt sich also positiv auf die Kapitalbeschaffung
    • Zusätzlich profitieren Unternehmen im Bereich Effizienz und Kosten: Einsparungen bei Emissionen, Energieverbrauch, Abfall & Co. wirken sich positiv auf den Umsatz von Betrieben aus. Der Druck auf die CO2-Bilanz unserer Gesellschaft kommt auch von Verbrauchern.
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Verbraucher und ihr Anteil an der CO2-Reduktion

Junge Menschen verlangen inzwischen häufiger, dass die Produkte, die sie kaufen, nachhaltig produziert werden. In den USA sind es inzwischen 75 Prozent der sogenannten Gen Z, die beim Kauf darauf Wert legen. In der Zukunft wird dieser Wert voraussichtlich noch steigen.

Nachhaltigkeit ist außerdem ein echter Mitarbeitermagnet: In vielen Ländern steht dieses Thema ganz oben auf der Liste Arbeitsuchender, wenn sie entscheiden müssen, bei welchem Arbeitgeber sie sich bewerben möchten.

Nicht zuletzt haben Verbraucher aus Klimaschutzgründen ein erhebliches Interesse daran, die CO2-Bilanz zu reduzieren. Ganz abseits von Gedanken an Karriere und beruflichen Erfolg ist es eine Notwendigkeit, die Erwärmung des Klimas auf einem möglichst niedrigen Niveau zu halten.

Das wird ohne weitere Bemühungen im Bereich der Nachhaltigkeit jedoch nicht gelingen - wie etwa bei Verpackungen, die im Versand eine wichtige Rolle spielen.

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Unternehmen und Verbraucher müssen das CO2-Problem zusammen lösen.


Verpackungen in der Wirtschaft

Alles, was verkauft wird, muss teilweise auch verpackt werden. Der Einzelhandel könnte ohne Verpackungen nicht funktionieren, weshalb dieser Punkt von enormer Bedeutung für die Wirtschaft und damit auch für unser Klima ist. Bei Verpackungen gibt es deutliche Unterschiede in der CO2-Bilanz.

Das Schlusslicht sind Einwegverpackungen aus Aluminium, die einen wesentlich erhöhten CO2-Ausstoß im Vergleich zu allen anderen Verpackungsarten darstellen. Grund dafür ist vor allem die Herstellung des Materials, die nicht ohne erheblichen Energieaufwand zu realisieren ist.

Gelegentlich tun sich Unternehmen jedoch schwer damit, den Wechsel zu umweltschonenden Produkten zu vollziehen - auch aus Umsatzgründen.

Verpackungen und ihr Marketingeffekt

nachhaltige Verpackung von Palamo
Nachhaltiges Verpackungsdesign ist mehr als nur ein Trend.

Rationale Kaufentscheidungen sind leider selten, oft entscheiden wir im Geschäft auch nach dem Look von Produkten - und auffällige Verpackungen lassen uns schneller hinschauen. Das funktioniert zwar und erhöht den Umsatz, aber führt durch nicht nachhaltige Verpackungen langfristig zu einem gravierenden Umweltproblem.

Daher müssen es Unternehmen längerfristig schaffen, nachhaltige Verpackungen herzustellen. Wir sollten daran arbeiten, die umwelttechnisch beste Option zu bevorzugen. Mehrwegverpackungen haben bereits einen klaren Vorteil.

Mehrwegverpackungen in der aktuellen Wirtschaft

Mehrwegverpackungen aus Kunststoff bringen einige Vorteile mit - das weißt du, wenn du schon einmal ein Getränk gekauft und die Flasche später wieder zurückgebracht hast. Die Flasche wird einfach wiederverwendet, was die Umweltbilanz enorm verbessert.

Inzwischen kommen die Mehrwegverpackungen aber auch für andere Produkte zum Einsatz. Zum Beispiel Versandtaschen, die du falten kannst, oder auch sehr stabile Schachteln, die du einfach wieder zurücksendest.

Das Konzept ist viel besser als bei Einwegverpackungen, dennoch gibt es Verbesserungsvorschläge:

    • Das Konzept finden Verbraucher zwar gut, aber nur wenige lagern gerne Versandboxen zu Hause, bis sie wieder zurückgeschickt werden können.
    • Der Aufwand ist hoch: Die Rücksendung muss organisiert und dann durchgeführt werden. Das kostet Zeit, die einige Menschen nur schwer aufwenden möchten.
    • Zwar wird die Verpackung wiederverwendet, aber sie muss den Weg zurück zum Händler oder Hersteller nehmen. Um weitere CO2-Emissionen zu vermeiden, müsste der Versand durch CO2-neutrale Verkehrsmittel realisiert werden.

Aktuelle Mehrwegkonzepte können daher die meisten Menschen noch nicht zufriedenstellen. Nur 22 Prozent geben an, dass alles in Ordnung ist - 78 Prozent sehen somit großen Verbesserungsbedarf. Bis es so weit ist, gibt es noch eine andere Verpackungsart, die bereits jetzt die Ansprüche an die CO2-Bilanz erfüllen kann: Wellpappe.

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Aktuelle Mehrwegoptionen sind für viele Verbraucher noch zu kompliziert. Eine Prozessoptimierung wird deren Akzeptanz auch langfristig verbessern.

 

Wellpappe und ihre CO2-Bilanz

Verpackungen aus Wellpappe
Wellpappe gehört zu nachhaltigsten Verpackungslösungen am Markt.

Wellpappkartons werden gerne von Onlineshops aller Art genutzt: Sie sind leicht und die wellenartige Form, die in die Kartonwände eingearbeitet ist, geben sehr viel Stabilität und Stoßsicherheit.

Auch empfindliche Produkte können daher problemlos versendet werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Pappe leicht auf den Bedarf zugeschnitten werden kann. Gigantische Kartons, für sehr kleine Waren, sind unnötig.

Da passt es gut ins Bild, dass die CO2-Bilanz der Wellpappe ebenfalls sehr positiv ausfällt - auch im Vergleich zu guten Mehrwegverpackungen aus Kunststoff. Das hat eine Analyse der Papiertechnischen Stiftung und des Bifa Umweltinstituts ergeben:

    • Durch das geringe Gewicht lassen sich Wellpappe-Verpackungen leichter transportieren, was Emissionen senkt.
    • 90 Prozent aller Versandverpackungen bestehen bereits jetzt aus Wellpappe.

Zwar kannst du diese Verpackungen nicht mehrmals verwenden, der Recyclingprozess ist allerdings ausgereift. Außerdem fallen keine Emissionen durch den Rückversand an Unternehmen an. Den Großteil der Emissionen machen jedoch Transportwege aus. Reduzieren wir die Transportwege, senken wir also die CO2-Bilanz - und genau dieses Ergebnis erzielen Wellpappe-Verpackungen.

Positive Recyclingwerte von Wellpappe

Wellpappe bringt weitere positive Eigenschaften mit, die mit einem Blick auf die Recyclingwerte deutlich werden:

    • 95 Prozent des verwendeten Wassers für die Herstellung werden wiederverwendet.
    • 85 Prozent des Materials werden vollständig recycelt.
      recyclable
    • 82 Prozent der Rohstoffe stammen bei der Herstellung aus Wäldern, die nachhaltig bewirtschaftet werden.
    • 56 Prozent der Energie werden aus umweltfreundlicher Biomasse gewonnen.

Die Wellpappe wird nach dem Gebrauch vielleicht entsorgt, aber die positive Umweltbilanz dieser Versandkartons spricht dennoch deutlich für sich.

CO2-Bilanz von Mehrwegverpackungen

Bei Mehrwegverpackungen aus Kunststoff fällt das Ergebnis schlechter aus. Die Recyclingquote liegt hier bei 0 Prozent, was durch die häufige Wiederverwendung aber nicht zwingend schlecht sein muss. Dennoch hat Mehrweg eine schlechtere Umweltbilanz als Wellpappe.

Eine Mehrwegverpackung aus Kunststoff verbraucht während eines einzigen Umlaufs etwa 0,51 kg CO2. Je häufiger die Box genutzt wird, desto besser wird die CO2-Bilanz. Erst ab etwa 200 versendeten Mehrwegverpackungen liegt die CO2-Bilanz auf Augenhöhe mit der Wellpappe.

Interessanter wird es bei Kunststoffverpackungen aus recycelbarem Material, denn dort ist der Gleichstand bei etwa 32 Transportwegen erreicht. Recycling wirkt sich also drastisch positiv auf die Umweltbilanz dieser Verpackungen aus.

Fazit: Welches Produkt hat eine bessere Umweltbilanz?

Die Antwort ist, wie so häufig: Es kommt darauf an. Eine garantiert komplett klimaneutrale Verpackung gibt es aktuell leider noch nicht. In den allermeisten Fällen ist Wellpappe jedoch die bessere Option. Das hat die Industrie auch längst erkannt, weshalb 90 Prozent aller Versandverpackungen aus diesem nachhaltig produzierten Material bestehen.

Bei Versandtaschen oder -kartons aus Kunststoff kommt es darauf an, wie häufig diese Optionen genutzt werden können. Bei sehr häufiger Verwendung überholt die Mehrwegverpackung die einfache Wellpappe ab einem gewissen Punkt.

Wann dieser Punkt erreicht ist, hängt von zahlreichen Variablen ab. In der Realität ist dies leider selten der Fall. Auch wenn bestimmte Mehrwegverpackungen Dutzende oder gar Hunderte Transportwege auf sich nehmen, sind sie dennoch eine gute Option. Im Versandhandel ist jedoch die Wellpappe weiterhin Spitzreiter.

FAQ

  1. Warum ist die CO2-Bilanz von Verpackungen so wichtig?
    CO2-Emissionen sind für einen großen Teil der globalen Klimaerwärmung verantwortlich. Wir müssen versuchen, Milliarden Tonnen CO2 über die nächsten Jahrzehnte einzusparen, um das Problem bestmöglich einzudämmen.
  1. Woran erkenne ich eine klimaneutrale Verpackung?
    Oft notieren umweltbewusst handelnde Unternehmen diese Eigenschaften direkt auf der Verpackung - wenn diese etwa aus Holz, Bambus, Hanf oder anderen nachhaltigeren Materialien besteht. Bist du dir nicht sicher, kannst du beim Hersteller bzw. Verkäufer fragen, welche Verpackungen zum Einsatz kommen und woher sie ihre Rohstoffe beziehen.

 

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