Für Produkte wie Lebensmittel, Haushaltsprodukte oder Tiernahrung wird ein modernes, nachhaltiges und ressourcenschonendes Verpackungsmittel gebraucht. Die erstmals im Jahr 1962 entwickelten Doypacks halten diesen hochgesteckten Ansprüchen stand und sind gleichzeitig absolut zukunftstauglich. Bei den zahlreich vorhandenen Verwendungsmöglichkeiten und der großen Vielfalt an sinnvollen Materialien mit eigenen Vor- und Nachteilen sind sie aus der Welt der Produkte längst nicht mehr wegzudenken.
Was sind eigentlich Doypacks?
Für den Fall, dass du bisher noch nie etwas von Doypacks gehört hast, möchten wir dich in diesem Abschnitt kurz aufklären. Bei Doypacks handelt es sich um Standbodenbeutel, die auch als Standbeutel sowie Standup-Beutel bezeichnet werden. Sie sind ungefähr wie ein Beutel geformt, besitzen jedoch einen stabilen Standboden.
Ein Verpackungshersteller namens Louis Doyen hat sie in Frankreich erfunden, als er auf der Suche nach einer wiederverschließbaren, aufrechtstehenden und leichtgewichtigen Verpackung für Saft und Oliven war.
Erst in den letzten Jahren setzten sich Doypacks zunehmend durch, sodass du sie inzwischen in großer Zahl als Verpackungslösung für diverse Produkte in Supermärkten, Discountern und Drogerien entdeckst.
Das Doypack war und ist nicht nur für Doyen und andere Produzenten eine gute Sache, sondern auch heutige Lieferanten und natürlich die Verbraucher profitieren von der Idee. Die Verpackung zeichnet sich zum Beispiel durch besonders dünne Wände mit einer Stärke von nur 95 bis 112 µm (Mikrometer) aus.
Die Leichtgewichte nehmen damit kaum Platz in Lieferkartons und im Küchenschrank weg. Trotzdem überzeugen die Packs mit Stabilität und Robustheit. Die weiteren Vorteile sind so zahlreich, dass wir für dich die wichtigsten in einer Liste zusammenfassen möchten:
- modern
- preiswert
- nachhaltig
- leicht bedruckbar
- wiederverschließbar
- ressourcenschonend
- große Kommunikationsfläche
- viele Extras erhältlich (Zip, Sichtfenster, Euroloch etc.)
- lässt sich durch Einreißkerben leicht öffnen
- erhältlich in vielen Größen
- blitzschnell zu befüllen
- korrosionsfrei
- recyclefähig
Doypacks sind für Produzenten, Logistiker, Einzelhändler und Verbraucher gleichermaßen vorteilhaft. |
Überblick über die häufigsten Verwendungszwecke
Standbodenbeutel eignen sich für unterschiedlichste Produkte. Am häufigsten kannst du sie in der Lebensmittelbranche entdecken. In Doypacks werden unter anderem Protein-Balls, Mini-Salamis, Müsli, Cornflakes, Trockenobst, Obstmus, Süßigkeiten, Tee, Kaffee oder Gewürze eingepackt.
Durch die luftdichte, aromageschützte Verpackung und ihre Wiederverschließbarkeit bleibt der Inhalt auch nach einer Teilentnahme frisch und genießbar.
Aus denselben Gründen sind Doypacks auch für Hersteller von Tiernahrung interessant, denn auch in diesem Bereich wird nicht jedes Produkt portionsweise verpackt. Unter anderem werden Hunde- und Katzensnacks häufig nur stückweise entnommen, weshalb die Packs meist wiederverschließbar sind.
Einzeln verpackte Tierfutterportionen besitzen stattdessen keine Sicherung zum wiederholten Verschließen und Öffnen. Sie werden nur aufgerissen, entleert und dem Recycling hinzugefügt.
Das Doypack darf auch im Haushalt nicht fehlen. Wer häufig Flüssigseife benutzt und immer denselben Seifenspender verwenden möchte, findet in fast allen Supermärkten und Drogerien Nachfüllpacks in Form von Standbodenbeuteln mit praktischem Ausguss.
Ähnlich geht es Waschmitteln, Putzmitteln und Spülmaschinentabs. Darüber hinaus kann das Doypack in vielen weiteren Branchen auftauchen, in denen eine hochwertige Verpackung mit den oben genannten Eigenschaften gebraucht wird.
Aus diesen Materialien bestehen Standbodenbeutel
Um die positiven Eigenschaften zu garantieren, müssen Doypacks aus ausgewählten Materialien hergestellt werden. Nicht jedes Material ist für diesen Zweck geeignet. So scheiden unter anderem Glas und Metall fast vollständig aus. Stattdessen setzt die Verpackungsindustrie vor allem auf die Allrounder Kunststoff und Naturpapier. Zum Teil werden diese beiden Materialien sogar miteinander kombiniert.
Doypacks aus Folie: Die gängigsten VariantenTypische Doypacks bestehen aus dünner Folie, vor allem aus PET (Polyethylenterephthalat), PP (Polypropylen) und PE (Polyethylen). Je nach Modell besitzen sie einen zusätzlichen Zip-Verschluss, einen Drehverschluss oder ein Sichtfenster.
Bei diesen Elementen handelt es sich ebenfalls um Kunststoffteile. Es gibt allerdings auch Standbodenbeutel ohne diese Extras. Sie werden nach dem Befüllen nur noch zugeschweißt und lassen sich nach dem erstmaligen Aufreißen nicht mehr wiederverschließen.
Du fragst dich vielleicht, ob Folien-Doypacks damit wirklich so nachhaltig sind, wie behauptet. Diese Frage ist durchaus berechtigt, da die zugrundeliegenden Materialien erdölbasiert sind.
Trotzdem können wir dich entwarnen: Die Folien sind einerseits sehr dünn, was für einen vergleichsweise geringen Ressourcenverbrauch sorgt. Zumindest im Vergleich zu Konservendosen aus Aluminium, Glas und dickwandigen Behältern aus Plastik können sich Doypacks aus Kunststoff daher wirklich sehen lassen.
Zum anderen ist die Fähigkeit, vollständig recycelt zu werden, bei Standbodenbeuteln sehr hoch. Die verwendeten Kunststoffe lassen sich bei ordnungsgemäßer Entsorgung daher gut in den Rohstoffkreislauf zurückführen.
Folien-Doypacks als neue, nachhaltigere AlternativenSind dir die klassischen Folien trotz der Argumente nicht nachhaltig genug, möchten wir dich auf eine weitere Option aufmerksam machen: Doypacks, die zum Teil aus Bio-Kunststoffen bestehen, lassen sich für dieselben Produkte nutzen wie jene aus gewöhnlichen Kunststoffen.
Bei der Bio-Variante basiert der Kunststoff nicht auf Erdöl, sondern auf Zuckerrohr oder anderen natürlichen Erzeugnissen. Um die gleichen Eigenschaften zu erzielen, werden dieser Variante jedoch auch konventionelle Kunststoffe hinzugefügt.
Folien mit diesem Gemisch sind als KPET-Folien bekannt. Die Barriere-Eigenschaften von KPET sind zwar nicht so gut wie bei Aluminiumverpackungen, dennoch reichen sie nah an diese heran.
Doypacks aus diesem Material gelten als „grün" und umweltfreundlich, da sie dazu beitragen, den CO2-Ausstoß in der Verpackungsindustrie weiter zu reduzieren.
Nachhaltige Folien-Standbodenbeutel bestehen aus Bio-Kunststoff und gewöhnlichem Kunststoff. |
Doypacks aus Naturpapier
Ein weiteres Material, das bei Standbodenbeuteln beliebt ist und das du kennen solltest, ist Naturpapier. In den meisten Fällen setzen die Hersteller auf das dicke Kraftpapier, da dieses stabiler, reißfester und strapazierfähiger ist.
Es kommt hauptsächlich als Verpackungsmaterial für trockene Produkte zum Einsatz, zum Beispiel für Samen, Nüsse, medizinisches Cannabis oder Kaffeebohnen. Darüber hinaus kannst du Kleidung, Spielwaren und Metallteile wie Schraubenmuttern in solchen Beuteln kaufen. In vielen Fällen wird das Papier durch Kunststoff-Elemente wie Sichtfenster oder Zip-Verschlüsse ergänzt.
Wer Papierbeutel verwenden möchte, sollte die wichtigsten Eigenschaften kennen. Ein Doypack aus Kraftpapier unterstreicht zum Beispiel den nachhaltigen Eindruck der Verpackung zusätzlich. Selbst Bio-Kunststoff kann optisch nicht mithalten.
Am Kraftpapier schätzen viele Menschen außerdem die angenehme Haptik, die leicht rau und warm ist. Damit verleiht das Papier-Doypack dem Verbraucher in verschiedener Hinsicht ein gutes Gefühl. Kraftpapier ist außerdem leicht zu recyclen.
Aber Achtung: Das gilt nicht für Verbundstoffe aus Papier und Kunststoff, da die Mischung aus Materialien das Recyclen deutlich erschwert.
Es ist wichtig, Kraftpapier-Doypacks unter den richtigen Bedingungen zu befüllen, zu lagern und zu transportieren. Sie sollten unbedingt trocken bleiben und keinen Schwankungen der Temperatur ausgesetzt werden.
Insbesondere Kälte kann den Beuteln zusetzen, daher achtest du am besten auf gleichmäßige oder zumindest nur geringfügig schwankende Temperaturen. Sie sind außerdem nicht für alle Produkte geeignet, mit denen die Alternativen aus Kunststoff problemlos klarkommen.
Feuchtigkeit und Nässe sollten beim Inhalt auf jeden Fall vermieden werden. Für feuchte, halbfeuchte oder fettige Produkte setzt du daher besser auf Folien-Doypacks, oder du entscheidest dich für eine Innenbeschichtung.
Weitere Materialien bei Doypacks
Viele Papier-Doypacks bestehen nicht nur aus Kraft- oder Naturpapier. Innen lassen sie sich mit Aluminiumverbundfolie auskleiden, wodurch sie erstklassige Barriere-Eigenschaften und einen idealen Aromaschutz erhalten. Für das gute Aroma können sie sogar ein Aromaschutzventil mitbringen, sofern dies vom Hersteller gewünscht ist.
Biese Beutel eignen sich unter anderem für Flüssigkeiten, Pasten und Pulver, aber auch Körniges und Festes lässt sich gut darin verpacken. Typische Produkte, die bereits in Papier-Alu-Beuteln verkauft werden, sind Kräuter, Trockenfleisch und Medikamente.
Fazit und Ausblick
Das Doypack gibt es zwar schon seit mehr als 60 Jahren, doch es brauchte eine leichte Verfügbarkeit hochwertiger Materialien, um aus dieser Verpackungsart eine gefragte Alternative zu Konserven, Gläsern und Flaschen zu machen. Die zahlreichen Vorteile der Innovation möchte heute kaum noch jemand missen. Immerhin lassen sie sich für unzählige Produkte gebrauchen.
Die Lebensmittelhersteller verpacken darin unter anderem Nüsse, Tee und Leckerlies für Haustiere. Die Pharmazie packt in den Beuteln gern Nahrungsergänzungsmittel und medizinisches Cannabis ab. Die Haushaltswarenindustrie hingegen setzt zum Beispiel bei Flüssigseifen auf die wiederverschließbaren Beutel.
Die Zukunft des Doypacks sieht rosig aus. Zurzeit ist fest davon auszugehen, dass noch weitere Branchen auf diese Art der Verpackung aufmerksam werden und dauerhaft umsteigen. Außerdem ist mit weiteren nachhaltigen Materialien zu rechnen, die die Liste aus Kunststoffen, Bio-Kunststoffen und Kraftpapier ergänzen.
FAQ
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Was ist ein Doypack oder Standbodenbeutel?
Ein Doypack oder Standbeutel ist ein stehfähiger Beutel, der häufig wiederverschließbar ist. Als Verpackung weist er zahlreiche Vorteile auf.
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Wie viel kostet ein Standbodenbeutel?
Pro Stück ist mit einem Preis von nur wenigen Cent zu rechnen. Die Varianten, die besondere Eigenschaften wie Drehverschlüsse und Aromaschutzventile besitzen, können bis zu einem Euro pro Stück kosten.
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Sind Doypacks für Lebensmittel geeignet?
Ja, sie sind sogar sehr gut geeignet. Das gilt jedoch nicht für alle Ausführungen. Achte darauf, dass die Verpackung eine Barriere wie EVOH besitzt. Diese sorgt dafür, dass der Inhalt des Beutels gut vor UV-Licht, Feuchtigkeit und Sauerstoff geschützt ist.