Doypacks sind ein Kassenschlager – seit ihrer Erfindung wurden weltweit mehr als 25 Milliarden der praktischen Standbodenbeutel produziert. Häufig dienen sie dem Verpacken von Lebensmitteln. Doch für welchen Inhalt eignen sich Doypacks eigentlich besonders gut und welche Vorzüge haben sie gegenüber anderen Verpackungslösungen?

Zur Einführung: Was ist ein Doypack und welche Vorteile hat er?

Doypack – diesen Namen hat der Standbodenbeutel dem Franzosen Louis Doyen zu verdanken, der die praktische Verpackung im Jahre 1963 erfand. Ursprünglich dienten Doypacks für Louis Doyen zum Abpacken von Fruchtsaft und Oliven. Heute wird diese Verpackungsart für ein breites Spektrum verschiedener Lebensmittel wie Kaffee, Gewürze, Trockenfrüchte und Suppen genutzt.

Der Vorteil des Doypacks: Er ist luftdicht und deshalb in der Lage, das Aroma seines Inhalts optimal zu erhalten. Gleichzeitig schützt er Lebensmittel vor Oxidationsprozessen und davor, Fremdaromen aus der Umgebung anzunehmen.

Ein weiterer Pluspunkt: Die Konstruktion eines Standbodenbeutels spart Material und minimiert den Raumbedarf im leeren Zustand. Gleichzeitig lässt sie zu, dass die befüllten Beutel aufgestellt und attraktiv präsentiert werden können.

Der Doypack besteht aus einem so einfachen wie genialen Design aus drei Teilen. Zwei Seitenteile werden miteinander und mit einem runden bzw. linsenförmigen Bodenteil verschweißt. Letzteres dient als Standfläche und lässt sich im leeren Beutel platzsparend einfalten.

Die meisten Doypacks haben einen wiederverschließbarer Druckverschluss, den man beim ersten Öffnen über zwei Einreißkerben im Beutelmaterial erreicht.

Aus welchem Material der Doypack besteht, hängt immer von seiner geplanten Befüllung ab. Es gibt Varianten aus Kunststoff-Folie, Papier sowie Papier mit Kunststoffbeschichtung - wobei in allen Optionen nachhaltige Rohstoffe zum Einsatz kommen können.

Welche Anforderungen bestehen an eine Verpackung für Lebensmittel?

Rechtlich gesehen werden Doypacks genauso behandelt wie alle anderen Gegenstände, mit denen Lebensmittel auf ihrem Weg von der Herstellung bis zum Verzehr in Kontakt kommen. Diese Klasse bezeichnet man als „Lebensmittelbedarfsgegenstände“. Sie erstreckt sich vom Melkmaschinenschlauch über Lebensmittelverpackungen bis hin zu Geschirr und Besteck.

Für Verpackungen aus Kunststoff wie etwa Standbodenbeutel oder Flachbeutel führt die Verordnung Nr. 10/2011 der Europäischen Kommission die zulässigen Monomere und Polymere auf.

Für jede Substanz liegt dabei eine Risikobewertung bzw. eine Stellungnahme der Europäischen Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA) vor. Auch neue, biologisch basierte Kunststoffe oder neue Recyclingverfahren zur Gewinnung von Kunststoff für Lebensmittelverpackungen müssen ein Zulassungsverfahren bei der EFSA durchlaufen, bevor sie auf den Markt gebracht werden.

Lebensmittelbedarfsgegenstände dürfen ihre Inhaltsstoffe/Bestandteile nicht derart auf die Lebensmittel übertragen, dass sie die Gesundheit gefährden oder es eine geruchliche und geschmackliche Beeinträchtigung gibt.

Welche Anforderungen stellen Händler und Verbraucher an die Verpackung?

Dass eine Verpackung die Lebensmittelsicherheit nicht beeinträchtigt, gilt heutzutage als Grundvoraussetzung. Zusätzlich ist ihre vorrangige Aufgabe der Schutz von Lebensmitteln vor Schäden durch äußere Einflüsse.

Die richtige Verpackung verhindert zum Beispiel, dass rohe Eier zerbrechen oder Mehl und Zucker verschmutzen. Kunststoffverpackungen schützen ihren Inhalt effektiv vor Feuchtigkeit, wobei die lichtundurchlässige Variante Lebensmittel zusätzlich vor UV-Strahlung und Oxidationsprozessen abschirmt.

All diese Strategien dienen der Haltbarkeit. Denn wenn Lebensmittel nicht gequetscht, kontaminiert und durch Sauerstoffradikale angegriffen werden, bieten sie Mikroorganismen und ihren Zersetzungsprozessen weniger Angriffsfläche. Einfach gesprochen: Gut verpackte Lebensmittel verderben weniger schnell.

Was für Kunden noch wichtig ist:

• Eine einfache Handhabung: Verbraucher erwarten Verpackungen, die sich leicht öffnen und bequem wieder schließen lassen. Auch die Standfestigkeit in Kühlschrank oder Vorratsschrank wird als vorteilhaft empfunden. In beiden Punkten kann der Doypack glänzen.
• Informatives Design: Inhaltsangaben, Nährwerte, Herkunftsnachweis – der Kunde will auf einen Blick die wichtigen Informationen finden. Doypacks haben den Vorteil, dass sie vollflächig bedruckt werden können.
• Leichter Transport: Nicht jeder schleppt gern volle Einkaufstüten, außerdem sind viele Stadtbewohner zum Supermarkt mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs. Verpackungen mit geringem Eigengewicht helfen dabei, die Last in der Tasche oder im Fahrradkorb in Grenzen zu halten.

Was interessiert Produzenten und Händler bei Verpackungen?

• Vielfältige Designmöglichkeiten: Ob Kraftpapier-Look, Metallic-Effekte oder transparente Elemente – gerade Standbodenbeutel punkten mit einem Mehr an Möglichkeiten gegenüber Kartons und Schraubgläsern. Da sämtliche Informationen auf den Doypack gedruckt werden können, entfällt die Notwendigkeit von Etiketten.
  
• Reduzierter Raumbedarf und geringes Transportgewicht: Leere Doypacks beanspruchen ein Mindestmaß an Raum – in befülltem Zustand erhöhen sie das Transportgewicht einer Ware nur marginal. Auch durch diese Eigenschaften können die Standbodenbeutel im direkten Vergleich mit anderen Packmitteln punkten.

Welche Anforderungen bestehen in puncto Nachhaltigkeit?

Bei aller Euphorie für den Doypack bleibt eine drängende Anforderung bestehen: Moderne Verpackungen müssen umweltschonend und nachhaltig sein.

Hier überzeugen Recycling-Papier und -Pappe mit ihrer ressourcenschonenden Rohstoffnutzung und der guten Recyclingfähigkeit. Auch Gläser und Flaschen aus Glas lassen sich gut Recyceln und im Mehrwegsystem weiterverwenden.

Wie schneiden Standbodenbeutel aus Kunststoff im Vergleich dazu ab?

Ein ökologischer Vorteil des Standbodenbeutels ist sein geringer Materialverbrauch. Vergleicht man einen Doypack mit einer Kunststoffflasche, die dasselbe Volumen fasst, können beim Standbodenbeutel bis zu 70 Prozent des Verpackungsmaterials eingespart werden. Weil jedoch immer noch Kunststoff zum Einsatz kommt, sind die folgenden Aspekte wichtig:

• Recyclingfähigkeit des Materials: Nicht jeder Kunststoff ist für die werkstoffliche Verwertung gemacht, in der aus alten Doypacks wieder neue entstehen können. Manche Plastikarten und Kunststoffmischungen lassen sich nach der Nutzung nur noch chemisch zersetzen oder zur Energiegewinnung nutzen.
• Nutzung nachwachsender Rohstoffe: Kunststoff muss heutzutage nicht aus Erdölprodukten stammen. Die Industrie hat Verfahren entwickelt, in denen Stärke aus Mais oder Getreide zunächst in Zucker und dann von Bakterien in Polymere (z. B. Polymilchsäure) umgewandelt wird. Das Resultat: Bio-Kunststoff, der ressourcenschonend und optional biologisch abbaubar ist.

Wenn Bio-Kunststoff zum Einsatz kommt und das geringe Gewicht der Doypacks Energie beim Transport einspart, können die Standbeutel über ihre Lebensspanne gegenüber Gläsern und Dosen bis zu 60 Prozent CO2 einsparen.

Barriereschichten für Lebensmittel: Schutz vor äußeren Einflüssen und Erhalt des Aromas

Kunststoff macht Doypacks reißfest und belastbar. Bezüglich der Lebensmittelsicherheit erfüllen sie jedoch noch eine weitere Aufgabe. Denn: Lebensmittel vor dem Einwirken von Sauerstoff zu schützen, gelingt am besten mit einer sogenannte Barriereschicht im Verpackungsmaterial.

1. Doypacks aus Papier werden dazu mit einer Schicht Polyethylen versehen.
2. Doypacks aus Monofolie arbeiten mit einem Dreischichtaufbau, bei dem zwei Lagen Polyethylen (PE) eine Lage Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer (EVOH) wie ein Sandwich umfassen. EVOH gilt als besonders wirksame Barriereschicht, wenn es darum geht, das Eindringen von Sauerstoff zu vermeiden.
   
   

Doypack	Pappschachtel	Glas	Dose
spart Material geringes Volumen und Eigengewicht UV-Schutz Aromaschutz vollflächig bedruckbar gut zu recyceln	Altpapier als Materialmöglich gute Möglichkeiten für Recycling	Mehrweg-Option Altglas als Material möglich	bruchfest

Doypacks für Suppen und Saucen

Standbodenbeutel aus Kunststoff erfüllen viele Merkmale, die klassische Konservendosen haben, aber bringen darüber hinaus noch andere Vorteile mit. Gerade bei Flüssigkeiten wie Suppen, Saucen und Pürees können sie folgende Vorzüge ausspielen:

• Bequemes Portionieren und Wiederverschließen: Die einfache Handhabung von Flüssigkeiten wird möglich, wenn Doypacks mit einem Ausgießventil ausgestattet werden, das durch eine Verschlusskappe beliebig geöffnet und verschlossen werden kann.
• Tauglich für heiße und kalte Lebensmittel: Diese Eigenschaft bezieht sich auf die Hersteller- und Verbraucherseite. Sterilisierte Produkte können in der Abfüllung heiß abgepackt werden und beim Verbraucher in der Verpackung wieder erwärmt werden – per Mikrowelle oder Dampfgarer. Andererseits eignen sich Doypacks für gekühlte, frische Lebensmittel mit kürzerer Haltbarkeit, die der Kunde im Kühlschrank lagert.
• Praktische Lebensmittelverpackung für unterwegs: Gerade Reisende und Outdoor-Liebhaber schätzen das geringe Gewicht der Verpackung und das praktische Handling beim Erwärmen.
• Kein Risiko von Glasbruch: Durch Rückrufaktionen bist du als Kunde sicherlich sensibilisiert auf das Thema Glassplitter in Lebensmitteln. Gerade Eltern, die für ihre Kinder Obstpüree dabeihaben, ziehen unterwegs sicherlich die praktischen Standbodenbeutel vor.

Doypacks für trockene Lebensmittel und Trockenfrüchte

Trockene Lebensmittel wie Trockenfrüchte, gefriergetrocknete Früchte, Mehl oder Zucker eignen sich ebenfalls für das Abpacken in Standbodenbeutel aus Papier.

Die Doypacks hierfür bestehen in der Regel aus Kraftpapier, der Papiersorte mit der höchsten Festigkeit. Kraftpapier wird zu fast 100 Prozent aus Zellstofffasern hergestellt und dient außerdem für Papiersäcke, Einkaufstüten und Schmirgelpapier als belastbares Grundmaterial.

Doypacks für Tees und Gewürze

Bei aromatischen Lebensmitteln wie Tee und Gewürzen stehen Verpackungen im Fokus, die das Aroma des Inhalts schützen und es daran hindern, auf in direkter Nähe gelagerte Lebensmittel überzugreifen.

Um gemahlene Gewürze, die Oxidation und Mikroorganismen eine große Angriffsoberfläche bieten, bestmöglich vor Umwelteinflüssen wie Licht und Sauerstoff zu schützen, setzen viele Hersteller auf mehrschichtige Doypacks. Das Material ist dabei zum Beispiel dreischichtig aufgebaut: aus Polypropylen, metallisiertem Polyethylenterephthalat (PET) sowie Polyethylen.

Ein weiterer Vorteil von Doypacks: Beutel mit kleinen Abmessungen, zum Beispiel einem Volumen von 35 ml, ermöglichen dir als Kunde, frische Tees und Gewürze schnell zu verbrauchen, ohne Aromaverlust zu erleben.

Frische Lebensmittel wie Obst und Salate

Zugegeben – frisches Obst und Salate willst du als Kunde vor dem Kauf etwas genauer anschauen können. Daher eignen sich blickdichte Doypacks für die Präsentation von Früchten und Salaten nur bedingt.

Sie erobern allerdings seit einiger Zeit den Sektor der Fruchtpürees und Smoothies – hierbei können Bilder des Inhaltes auf die Beutelverpackung gedruckt werden. Bei pürierten Früchten und Gemüse in der Kühltheke spielt der Doypack seinen Vorteil aus.

Durch das mehrschichtige Kunststoffmaterial wird der Inhalt optimal gegen Oxidation und Verderben geschützt. Das Portionieren fällt durch den Ausgießer mit Verschlusskappe sehr leicht und der Kunde kann Reste bequem im eigenen Kühlschrank aufbewahren, bis sie aufgebraucht werden.

Fazit: Doypacks sind für Lebensmittel eine sinnvolle Verpackungsalternative

Der Doypack ist ein Alleskönner unter den Verpackungen. Der Standbodenbeutel hält UV-Strahlen fern, steigert die Haltbarkeit und schützt das Aroma seines essbaren Inhalts. Für eine Welt mit nachhaltigen Verpackungslösungen werfen Doypacks die Materialersparnis, den Nutzen nachwachsender Rohstoffe und die reduzierte Transportenergie durch ein geringeres Verpackungsgewicht in die Waagschale.

FAQ

Frage: Welche Vorteile bietet der Doypack?
Antwort: Der Doypack ist vollflächig bedruckbar, spart Platz und kann aus nachhaltigen Materialien hergestellt werden. Außerdem bietet er eine in vielen Situationen praktische Wiederverschließbarkeit.

Frage: Für welche Lebensmittel eignet sich der Doypack?
Antwort: Unter anderem sind Doypacks ideal für Kaffee, Tees, Gewürze, Trockenfrüchte, Saucen und Suppen geeignet.

 

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