Mit Inkrafttreten des neuen Verpackungsgesetzes am 1. Juli 2022 werden künftig höhere Recyclingquoten angestrebt.

Der Grund für diese Neuregelungen ist die fortschreitende Umweltbelastung und der Klimawandel – die neuen Maßnahmen sollen dem Einhalt gebieten.

Erreicht sollen die hoch gesteckten Ziele durch die Vermeidung von Abfällen aus der Verpackungsindustrie und durch den Einsatz von noch mehr recycelbaren Materialien, die zur Herstellung von Verpackungen genutzt werden.

Um es einmal zusammenfassend festzuhalten: Es wurden neue Recyclingquoten festgelegt – und damit wollen wir uns im Folgenden näher auseinandersetzen.

Mehr Nachhaltigkeit in puncto Verpackungen kommt auf uns zu

recycelbare Stanbodenbeutel

 100 Prozent recycelbar - Mit einigen Materialien ist das möglich.

 

Obgleich in Deutschland bereits sehr gute Recyclingquoten zu verbuchen sind, werden die Anforderungen durch die neue EU-Verordnung (EU) 2022/1616, die seit dem 10. Oktober 2022 gilt, nochmals deutlich verschärft.

Diese Änderungen bedeuten für die Industrie und für den Handel, dass die dualen Systeme wesentlich höhere Recyclingquoten erzielen müssen.

Im Klartext heißt das: Aus jeder Verpackung müssen weit mehr Wertstoffe wiedergewonnen werden, als es bislang der Fall war. Folglich soll Altpapier zur Produktion von neuem Papier verwendet und Kunststoffabfälle zur Herstellung neuer Kunststoffe eingesetzt werden.

Die Quoten legen dabei die Mindestmenge fest. Entsprechend sollen sowohl die energetische Verwertung oder das Verbrennen von Abfällen nicht zum Recycling zählen.

Von den Quoten betroffen sind jene Verpackungen, die von den dualen Systemen erfasst und somit lizenziert sind. Wobei zu erwähnen ist, dass ab Oktober 2024 ausschließlich lizenzierte Verpackungen verwendet werden dürfen. Um dies sicherzustellen, werden künftig entsprechende Kontrollen durchgeführt.

Bereits in der Vergangenheit kam es dazu, dass die Recyclingquoten deutlich erhöht wurden. So wurde beispielsweise bei Kunststoffverpackungen bis dato eine Steigerung von 36 Prozent auf 63 Prozent gefordert. Bei anderen Materialien lagen die Steigerungen der Recyclingquoten sogar noch höher. Gemäß der neuen Verordnung steigert sich der Trend um ein Wesentliches.


In unserem Blog stehen dir noch mehr Informationen flexible Verpackungen und wie sich diese auf die Recyclingquote auswirken zur Verfügung. Gerne kannst du uns ansprechen, wenn du weitere Informationen wünschst.


Das solltest du über die Recyclingquoten in Deutschland wissen

Am 1. Januar 2019 trat das erste Verpackungsgesetz in Deutschland in Kraft. Seitdem wurden die Recyclingquoten stetig erhöht.

Je nachdem, welche Materialien zur Herstellung einer Verpackung genutzt werden, unterscheiden sich die zu erzielenden Recyclingquoten.

Zur Umsetzung dessen gibt es deutschlandweit duale Systeme, die dazu verpflichtet sind, Verpackungsabfälle zurückzunehmen und diese wieder aufzubereiten. Nur dadurch können die gesetzlichen Verordnungen eingehalten werden – die sich langfristig positiv auf Natur, Umwelt und Klima auswirken werden.

Die gesetzlich festgelegten Recyclingquoten haben einen deutlichen Einfluss auf die Nachhaltigkeit von Verpackungen. Warum das so ist und was du dir genau unter Recyclingquoten vorstellen kannst, wollen wir dir genau erläutern.

Recyclingquoten – Zahlen und Fakten

Da sämtliche Verpackungen aus wertvollen Rohstoffen produziert werden, sind diese Stoffe entsprechend auch in den Verpackungsabfällen enthalten – und diese sollen nicht verloren gehen, sondern mithilfe von Recycling zurückgewonnen werden.

recycling

Eine Recyclingquote bestimmt den Mengenwert des Materials, das durch den Recyclingprozess wiederverwertbar gemacht wurde. Mit anderen Worten: Es handelt sich um einen Prozentsatz der entsorgten Abfälle, die wieder zur Herstellung neuer Produkte – der werkstofflichen Verwertung – genutzt werden können.

Ausgeschlossen hiervon sind jedoch jene Materialien, die verbrannt werden – obgleich diese energetisch zur Gewinnung von Fernwärme verwertet und genutzt werden.

Als Grundlage für die Berechnung der genauen Recyclingquote gelten die Verpackungen, die über eine Lizenz verfügen. Mit dieser Verpackungslizenz muss sich der Inverkehrbringer und Hersteller von Verpackungen, die durch das duale System am Entsorgungsprozess teilnehmen, anmelden. Dadurch kann die Recyclingquote genau ermittelt werden.

Wie hoch die jeweiligen Recyclingquoten bisher ausgefallen sind und welche Änderungen mit der neuen Verordnung in Kraft treten, möchten wir dir anhand folgender Beispiele aufzeigen:

    • Bei Aluminium, Glas und Metallen lag die Recyclingquote ab 2019 bei 80 Prozent, die Regelung ab 2022 besagt eine Recyclingquote von 90 Prozent.
    • Für Karton, Papier und Pappe lag die Recyclingquote 2019 bei 85 Prozent seit 2022 bei 90 Prozent.
    • Getränkeverpackungen hatten 2019 eine Recyclingquote von 75 Prozent und seit dem Jahr 2022 eine Steigerung auf 80 Prozent.
    • Kunststoffverpackungen lagen 2019 bei 58,5 Prozent und 2022 bei 63 Prozent Recyclingquote.
    • Sonstige Verbundverpackungen entsprachen 2019 einer Quote von 55 Prozent und im Jahr 2022 bereits 70 Prozent.

Die Ansprüche an nachhaltige Verpackungen steigen damit stetig weiter, denn auch künftig soll die Recyclingquote weiterhin erhöht werden.

Verschiedene Arten zu recyceln näher betrachtet

Das Ziel des Recyclings besteht darin, bereits benutzte Verpackungsmaterialien so aufzubereiten, dass sie erneut verwendet werden können. Dabei werden die gewonnenen Stoffe entweder erneut für denselben Zweck – zur Herstellung einer Verpackung – genutzt oder ihr Einsatz erfolgt zur Produktion anderer Erzeugnisse.

Das Recyclingverfahren von Verpackungsabfällen kann auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen – drei gängige Recyclingarten wollen wir dir einmal vorstellen:

  1. Werkstoffliche Verwertung: Hierbei werden gebrauchte Stoffe zu sogenannten Rezyklaten aufbereitet, um diese dazu zu nutzen, neue Verpackungen zu produzieren.
  2. Rohstoffliche (chemische) Verwertung: Bei dieser Art des Recycelns wird das Ausgangsmaterial insofern wiederverwertbar gemacht, indem es in seine ursprünglichen Grundstoffe zerlegt wird.
  3. Organische Abfälle: Werden durch Vergärung und Kompostierung biologisch verwertet.

 

Die Verbrennung stellt keine anerkannte Recyclingart dar, obgleich dadurch in der Regel Fernwärme erzeugt wird.


Klimaschutz durch Recyceln – Was haben flexible Verpackungen mit der Recyclingquote zu tun?

Stanbodenbeutel drucken
Flexible Verpackungen haben große Vorteile hinsichtlich des Recyclings. 


Die stetige Erhöhung der Recyclingquote in Deutschland ist lediglich der Anfang eines großen Ziels, das im Rahmen des „Green Deals“ und der damit verbundenen neuen EU-Regelungen für Verpackungen im Jahr 2030 erreicht werden soll.

Ein weiteres hoch gestecktes Ziel besteht darin, eine Halbierung des pro Kopf anfallenden Abfalls zu erzielen.

Hier kommen flexible Verpackungen ins Spiel: Ressourcen werden bereits während ihrer Produktion eingespart und es wird weniger Verpackungsmaterial für die jeweiligen Produkte benötigt. Mit dieser Verpackungsart ist es denkbar dieses Ziel zu erreichen.

Die Vorzüge von flexiblen Verpackungen liegen in ihrer Beschaffenheit. Denn grundsätzlich kann es sich bei jeder Verpackung – unabhängig davon, ob sie aus Pappe, Papier, Aluminium oder Kunststoff hergestellt wird – um eine flexible Verpackung handeln.

Unter den Begriff flexible Verpackung fallen somit jegliche Verpackungen, die in ihrer Größe so klein wie möglich gehalten werden und damit nicht über die Produktgröße hinausgehen.

Es handelt sich dabei um Maßanfertigungen für Produkte jedweder Art – ganz gleich, ob es sich hierbei um Versandkartons handelt, die der Größe der zu versendenden Ware entsprechen oder um eine Lebensmittelverpackung, die dem Zweck dient, ein Mikrowellengericht angemessen portioniert zu verpacken.

Das Prinzip von flexiblen Verpackungen besteht also darin, so wenig Material wie möglich zu verwenden, um dadurch die Abfallmenge von vornherein zu minimieren. Des Weiteren können auf diese Weise sehr viele Ressourcen eingespart werden, die ansonsten für die Produktion und die Verpackung an sich benötigt werden.

Damit sollen viel zu große Verpackungen und die damit einhergehende Materialverschwendung der Vergangenheit angehören. Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Umweltschutz und Nachhaltigkeit.

Da flexible Verpackungen zudem aus Stoffen angefertigt werden, die recycelbar sind, kann auch die Recyclingquote durch die Nutzung von flexiblen Verpackungen deutlich gesteigert werden.

Im Fall flexibler Verpackungen gilt deshalb eindeutig: „Weniger ist deutlich mehr!“.

Fazit – Flexible Verpackungen bieten zahlreiche Vorteile und wirken sich positiv auf die Recyclingquote aus

Im Vergleich zu der Zeit vor 2019 schneiden Verpackungen in puncto Nachhaltigkeit heutzutage wesentlich besser ab: Verschwendung von Materialien und Ressourcen kann durch flexible Verpackungen vermieden werden.

Da flexible Verpackungen sowohl im Segment der Lebensmittelbranche als auch für Non-Food-Waren eingesetzt werden können und zudem zu einem bewussten Umgang mit Ressourcen beitragen, kann mit gutem Wissen und Gewissen gesagt werden, dass sie eine Bereicherung für die Umwelt sind.

Durch die Nutzung eines Minimums an Material wird ein Maximum an Nachhaltigkeit erreicht.

Flexible Verpackungen sind aus unserer Sicht deshalb unerlässlich, um die neuen Vorgaben für die Recyclingquote bis 2030 zu erreichen.

FAQ

Frage: Woraus werden flexible Verpackungen hergestellt?
Antwort: Bei flexiblen Verpackungen handelt es sich um Verpackungen aus Kunststoff, Papier, Pappe oder Aluminium. Auch eine Kombination aus den zuvor genannten Materialien ist möglich.

Frage: Warum ist die Steigerung der Recyclingquote nötig?
Antwort: Die Umwelt ist bis dato sehr stark durch Verschmutzungen in Mitleidenschaft gezogen worden. Daher ist es unabdingbar, eine weitere Verschmutzung und Vergeudung von elementaren Rohstoffen abzuwenden.

Frage: Dürfen Verpackungen, die nicht zu den flexiblen Verpackungen zählen, in Zukunft weiterhin verwendet werden?
Antwort: Nein, denn das Verpackungsgesetz hat sich deutlich verändert, sodass Verpackungen in Zukunft einen viel höheren Anspruch in puncto Nachhaltigkeit erfüllen müssen.

Zurück zum Blog
1 von 3