Lebensmittelverpackungen begleiten uns tagtäglich: Beim Frühstück mit deinem Lieblingsjoghurt, den ein Becher umhüllt, oder bei deinem Mittagessen, to-go verpackt in einem Glas. In dieser 3-teiligen Blogreihe zeigen wir dir alles, was du über Lebensmittelverpackungen wissen musst. Heute geht es im ersten Teil um die Aufgaben, Anwendungsbereiche und Lebensmittelverpackungsmaterialien. Im zweiten Teil erfährst du mehr über Nachhaltigkeit bei Lebensmittelverpackungen und im dritten Teil über die rechtlichen Anforderungen und Pflichtangaben zur Lebensmittelkennzeichnung.

Was sind eigentlich Lebensmittelverpackungen?

Bevor wir näher auf die Verpackungsmaterialien für Lebensmittel, wie z.B. Papier oder Plastik, eingehen, ist es wichtig, den Begriff “Lebensmittelverpackung” zu definieren, um genau zu verstehen, was du bei der Verpackung deiner Lebensmittel beachten musst. Laut des Lebensmittelverbandes ist eine Lebensmittelverpackung “die Gesamtheit an Komponenten, die vorhersehbar dazu dient, ein bestimmtes Erzeugnis (Füllgut) gezielt und lösbar zu umhüllen” (Lebensmittelverband, 2010). Die Definition macht damit klar, dass dein Lebensmittel in irgendeiner Weise umhüllt und gezielt verpackt werden muss, um dein Produkt von äußeren Einflüssen zu schützen. Die Lebensmittelverpackung dient aber nicht nur als Schutz vor äußeren Einflüssen, wie z.B. vor Schmutz, sondern auch der Sicherheit deiner Kund:innen, z.B. um dein Produkt vor Keimentstehungen zu schützen, die sich negativ auf die Gesundheit deiner Konsument:innen auswirken könnten.

Was sind die Aufgaben der Lebensmittelverpackung?

Wie bereits kurz erwähnt, hat die Lebensmittelverpackung mehrere Aufgaben. Ihre primäre Aufgabe ist es jedoch, deine Lebensmittel zu schützen. Dies bedeutet auch sicherzustellen, dass das Produkt ohne Kratzer oder Beschädigungen, wie von dir entwickelt und gewollt, bei deinen Kund:innen ankommt. Des Weiteren geht es bei der Lebensmittelverpackung um die Lebensmittelsicherheit, die garantieren muss, dass deine Lebensmittel nicht zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei deinen Kund:innen führt.
Als sekundäre, aber trotzdem relevante Aufgabe zählt die Transporterleichterung, die gewährleisten muss, dass deine Lebensmittel unversehrt bei dem oder der Händler:in und deinen Kund:innen ankommt. Zwei weitere wichtige Aufgaben der Lebensmittelverpackung zielen direkt auf deine Kund:innen ab: Deine Lebensmittelverpackung dient als Kundeninformation und Werbefunktion. Das Produktdesign, das einen starken Fokus auf die Lebensmittelverpackung als Kommunikationsmittel legt, ist ein wichtiger Bestandteil und wird in unserem Blogbeitrag “Warum Verpackung für deine Brand so wichtig ist” besprochen. Bei Lebensmittelverpackungen ist es mindestens genauso wichtig, wenn nicht sogar noch wichtiger, dass deine Kund:innen genau wissen, worum es sich bei deinem Produkt handelt und aus welchen Inhaltsstoffen dein Lebensmittel besteht. Falls dich das Thema näher interessiert, dann schau doch in den dritten Teil dieser Reihe.

In welche Anwendungsbereiche kann man Lebensmittelverpackungen einteilen?
Je nach Industrie und Branche unterscheiden sich die Verpackungen für deine Lebensmittel. Um genau zu wissen, welche Materialien und Lebensmittelverpackungen relevant für dich und deine Brand sind, kann man die Branchen gut in 6 Kategorien einordnen:

  1. Back- und Süßwaren: Die Branche der Back- und Süßwaren reicht von Brötchen über Brot bis hin zu Süßwaren wie Donuts und Muffins. Frische Produkte, wie z.B. frisch gebackener Kuchen, kannst du gut in Kartonagen an deine Kund:innen verkaufen. Alternativ gibt es auch haltbare Back- und Süßwaren, die wir in Punkt 6 besprechen.
  2. Fleisch und Fisch: Fleisch- und Fischprodukte sind sehr anfällig für Keime, daher müssen deine Fleisch- und Fischprodukte luftsicher verpackt werden. Hierzu eignen sich Verpackungen unter Schutzgas, die aus Kunststoff bestehen.
  3. Obst und Gemüse: Obwohl wir noch viele abgepackte Lebensmittel in der Obst- und Gemüseabteilung finden, bieten zunehmend mehr Supermärkte nachhaltige Optionen an, z.B. wiederverwendbare Obst- und Gemüsenetze, die du sicher aus dem Unverpacktladen kennst, komplett ohne Verpackung, oder etwa Pappkartons.
  4. Getränke: Getränke gehören offiziell ebenfalls zu der Kategorie der Lebensmittel und können in den verschiedensten Lebensmittelverpackungen abgepackt werden, die sich nach dem Getränkeinhalt richten. Mehr zum Thema “Getränkeverpackungen” sowie “Getränkeetiketten” kannst du separat in unseren Blogbeiträgen nachlesen.
  5. Molkereiprodukte und Alternativen: Da Molkereiprodukte von Milch über Butter bis hin zu Käse eine große Bandbreite an Produkten beinhalten, gibt es auch hier verschiedene Verpackungsmaterialien, die verwendet werden. Wir sehen z.B. den Trend hin zu mehr Glasflaschen bei Milch und Milchalternativen. Weiter gibt es die Möglichkeit, Produkte, wie z.B. Butter, in Schälchen zu verpacken, die eine viel bessere Umweltbilanz als PET-Verpackungen haben.
  6. Fertig- und Tiefkühlprodukte: Dieser Produktkategorie der Lebensmittelverpackungen können alle zuvor genannten Branchen (außer Getränke) zugeordnet werden. Die meisten Lebensmittel findest du mittlerweile in der Fertig- oder Tiefkühlabteilung. Bei Lebensmittelverpackungen für Fertigprodukte, wie z.B. abgepackte Nudelgerichte, die noch erwärmt werden, kannst du nicht auf Plastikverpackungen unter Schutzgas verzichten, da das Eindringen von Sauerstoff schnell zu Schimmelbildung führen kann. Für Produkte aus der Tiefkühlabteilung haben sich Lebensmittelverpackungen aus Wellpappe bewährt, die nicht nur sicher, sondern auch umweltfreundlich sind.

Welche Lebensmittelverpackungsmaterialien gibt es?

Generell kann man die Lebensmittelverpackungen in 4 Kategorien einteilen: Glas, Kunststoff, Karton und Metall. Alle Materialien bieten Vor- und Nachteile und müssen deinem individuellen Lebensmittel angepasst werden. Nicht nur das Produkt, sondern auch äußere Einflüsse, wie z.B. ob das Lebensmittel kühl oder warm konsumiert wird, spielt bei deiner Auswahl eine wichtige Rolle.

1. Glas als Lebensmittelverpackung

Glas ist vielseitig einsetzbar und wird oft bei Lebensmittelverpackungen als nachhaltige Alternative von Kunststoff gesehen. Durch das hohe Wiederverwertungspotential eignet sich Glas als Lebensmittelverpackungslösung (Glasflaschen können bis zu 50x öfter recycelt werden als Kunststoffflaschen). Darüber hinaus absorbiert Glas potenzielle Lebensmittelrückstände, wie z.B. Pulver oder Öl, und kann nach dem Gebrauch leicht gereinigt werden. Der Nachteil von Glasverpackungen ist die Inflexibilität des Materials, da Glas ein sehr starres Material ist, und der hohe CO2-Ausstoß bei der Produktion und dem Transport von Glas.

2. Kunststoffverpackungen für deine Lebensmittel

Kunststoff ist im Vergleich zu Glas flexibler und daher vielseitiger als Lebensmittelverpackungsmaterial einsetzbar als Glas. Außerdem ist die Produktion von Kunststoff energiesparender als die von Glas und schüttet beim Transport deiner Produkte weniger C02 aus. Obwohl Kunststoff ebenfalls recyclingfähig ist, ist der Prozess aufwendiger als bei Glas, da die Lebensmittelverpackungen aus Plastik zuerst sortiert, dann gewaschen und eingeschmolzen werden. Außerdem ist Kunststoff im Vergleich zu Glas nicht komplett kratzsicher. Generell werden bei Lebensmittelverpackungen folgende Kunststoffe verwendet:
PE (Polyethylen/Polyethylen): eignet sich gut für Flachbeutel für Fleisch oder Fisch
PP (Polypropylen): primär genutzt für Folienbeutel von verpackten Nudeln o.ä.
PET (Polyethylenterephthalat): wird oft für Getränkeflaschen verwendet

3. Lebensmittel in Kartonagen verpacken

Papier- und Kartonverpackungen sind besonders recyclingfähige und etablierte Lebensmittelverpackungen. Über 97% des Altpapiers wird in Deutschland recycelt und hinterlässt keine Rückstände in der Umwelt. Der große Nachteil von Kartonagen ist, dass für die Produktion nicht nachwachsende Rohstoffe, in dem Fall Holz, genutzt werden und diese sich bei Druckeinflüssen leicht verformen können.

4. Metall als Lebensmittelverpackung

Metall ist ebenfalls eine beliebte Lebensmittelverpackung, da das Material temperaturbeständig ist und ein geringes Gewicht aufweist. Die meistgenutzten Materialien sind Aluminium und Weißblech, die du im Supermarkt oft als Getränkeverpackungen, z.B. Dosen, siehst. Obwohl Metall beständig ist, besteht die Gefahr von Korrosionen, d.h. die Substanz verändert sich auf natürliche Weise.


Lebensmittel und ihre Verpackungen spielen in der heutigen Zeit eine große Rolle bei Konsument:innen. Das führt zu großem Druck in der Wirtschaft und zwingt Lebensmittelfirmen dazu, nachhaltiger zu agieren. Heute haben wir dir einen Einblick in das große Thema der Lebensmittelverpackung gegeben. Du hast nun einen Überblick über Lebensmittelverpackungsmaterial (Glas, Plastik, Pappe/Papier, Metall) und Anwendungsbereiche. Falls dich das Thema Nachhaltigkeit bei Lebensmittelverpackungen interessiert, können wir dir unseren Blogbeitrag "4 Tipps für mehr Nachhaltigkeit bei deinen Lebensmittelverpackungen" ans Herz legen und falls du mehr über die rechtlichen Anforderungen erfahren möchtest, kannst du diese im dritten Teil dieser Reihe nachlesen.

Wir bieten übrigens diverse Verpackungsmöglichkeiten für deine Lebensmittel an – schaue doch einfach in unserem Onlineshop vorbei. Falls du noch nicht sicher bist, welche Lebensmittelverpackung am besten zu deinem Produkt passt, kontaktiere gerne unser Sales Team. Unsere Kolleg:innen haben immer ein offenes Ohr und freuen sich über neue Herausforderungen im Verpackungsdschungel.

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